Gastbeitrag: #gutewetterhose anpassen für eine kurze Hosen-Version
Ich freue mich unheimlich, dass ein weiterer Hack auf dem Blog erscheint und dazu noch ein Gastbeitrag! Dieses Mal hat Karin von ver.wunder.bar einen tollen Beitrag dazu verfasst, wie man die #gutewetterhose” am besten zur kurzen Hose hacken kann! Wenn du schon einmal eins meiner Schnittmuster gehackt hast und Lust hast, dies mit der Nähcommunity zu teilen, gib mir gerne Bescheid und du bekommst hier ebenfalls ein Plätzchen. Aber jetzt heißt es erst einmal: Bühne frei für Karin!
Der Sommer steht vor der Tür und Shorts müssen her. Shorts die lässig aussehen und den Kleinen und Großen genügend Bewegungsfreiheit lassen. Da bietet sich natürlich ein Hack der #gutewetterhose an!
Das tolle daran- wie übrigens an allen von Lindas Schnittmustern – ist, dass ihr die #gutewetterhose aus Webware ebenso wie aus dehnbaren Stoffen nähen könnt. Ihr seht hier von mir eine Variante aus Bambus Musselin und eine aus Waffeljersey im Krempellook.
Ein Schnittmuster, zwei unterschiedliche Looks: genial, oder?
Ich habe mir, basierend auf dem Originalschnitt ein neues Schnittmuster gebastelt. Damit kann ich dann in Zukunft schneller anfangen zuzuschneiden. Wie ich das gemacht habe, erkläre ich euch jetzt: Nimm dir dein #gutewetterhose Schnittmuster „Vorderes Hosenteil“ und zeichne es auf einem A3 Blatt nach. Ich habe eine Variante ohne Tasche genäht und deshalb diese im Schnittmuster nicht berücksichtigt. Meine Wunschlänge ist 7cm, gemessen vom Zwickel.
Anmerkung: ich habe das Schnittmuster eine Nummer schmäler genommen (Gr. 92/98) Schrittlänge/Höhe aber in der Kaufgröße (104/110). Du kannst aber auch selbstverständlich deine normale Größe nehmen.
Markiere dir auf der linken Seite (Schritt) deine Wunschlänge, in meinem Falle 7cm plus ca. 2 cm = 9cm.
Die 2cm setzen sich bei mir aus 1,3 cm Saumabschluss und 0,7cm Nahtzugabe zusammen. Wenn du normalerweise mit 1cm Nahtzugabe nähst, kannst du dies natürlich anpassen.
Wenn du die Variante zum Krempeln nähen möchtest, füge noch einmal 5 cm hinzu. Markiere dir nun diesen Punkt auf der linken Seite (Innenseite).
Ziehe dir nun eine waagerechte Hilfsline, ausgehend von deiner Markierung auf der Innenseite bis zur Außenseite. Trage dann auf der Außenseite ca. 1,5 cm nach oben ab und markiere dir diesen Punkt ebenfalls. Verbinde im Anschluss deine ursprüngliche Markierung auf der Innenseite mit der neuen Markierung auf der Außenseite. Schneide dir nun dein neues Schnittmuster aus. Wiederhole das Ganze für das Schnittmuster „Hinteres Hosenbein“.
Lege dir nun das „Vordere und Hintere Hosenbein“-Schnittmuster aufeinander und gleiche gegebenenfalls die Außenseiten aneinander an.
Tipp: für einen “bauchigeren” Look des Hosenbeines, kannst du, circa ab der Mitte der Außennaht, diese noch eine Spur enger zulaufen lassen (siehe gestrichelte Linie).
Als kleines Designelement habe ich einen “Fake” Kordelzug angebracht. Dafür schneidest du dir deine Kordel in entsprechender Länge zu und nähst dir diese mittig am Gummibund fest.
Für die Variante mit gekrempeltem Beinumschlag, habe ich den Saum versäubert und zweimal um ca. 2,5 cm umgeschlagen. Fixiere dir den Aufschlag mit einem Geradstich auf den Außen-und Innennähten, damit er nicht verrutschen kann.
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Dieser Beitrag ist von der lieben Karin von ver.wunder.bar geschrieben. Karin lebt mit ihrer Familie in Salzburg und näht vor allem für ihren Sohn.
Karin habe ich direkt in meinen Nähanfängen kennengelernt und seitdem immer ihre wunderschönen Kreationen bewundert. Zeitweise war mein Sohn noch etwas kleiner als ihrer und ich durfte die zu klein gewordenen Sachen übernehmen. Leider sind die Zeiten vorbei 😉