DIY Schablonensiebdruck Basic Kurs

Anleitung: Stoff individualisieren

Durch Barbara von Bobbinhood bin ich damals zum Schablonen-Siebdruck gekommen und seitdem ist es, neben dem Nähen mein liebster kreativer Ausgleich geworden. Die Möglichkeit Stoff, Kaufkleidung aber zum Beispiel auch Papier mit eigenen Motiven zu bedrucken ist einfach genial und macht so viel Spaß.

Was ist eigentlich Siebdruck?

Erst einmal muss man sagen, dass Siebdruck ein Handwerk ist und auch wenn Schablonen Siebdruck absolut anfängertauglich ist und auch mit NULL Vorerfahrung super Spaß macht, ist und bleibt es ein Handwerk. Ich habe jetzt sogar gelernt, dass ein einen Ausbildungsberuf zum Medientechnolog*in für Siebdruck gibt, der 3 Jahre dauert. Das heißt wie gesagt nicht, dass man mit viel Übung und Talent auch professionell drucken kann, aber ich möchte trotzdem ein Heads up an alle ausgebildeten Siebdrucker schicken und deren Qualifikationen nicht mindern.

Vielleicht sind euch schon einmal irgendwo Bilder über den Weg gelaufen, bei dem ihr Seriendruck gesehen habt, z.B. an einem Druckkarussel ? Falls nicht, schaut gerne einmal bei Nina von Jakob & Tatze vorbei. Sie hat das Drucken von Kleinserien absolut perfektioniert und sie gibt auch Workshops in ihrem wunderschönen Atelier in Frankfurt. Mit ihr gibt es auch ein ganz tolles Fun & Facts Interview hier auf dem Blog. Sie arbeitet mit belichteten Sieben die unter Verwendung einer Motivvorlage, einer Emulsion und einer Lichtquelle bearbeitet werden. Genauso macht das übrigens Sarah von der silberfabrik in München. Auch dort könnt ihr Workshops buchen, und euch das ganze Verfahren erklären lassen. Bei Verena von Akkolade Studio könnt ihr euch mit Farben für den Privatgebrauch eindecken und u.a. auch Rahmen und fertige Siebe erstehen.

Aber zurück zum Schablonen-Siebdruck, mit dem ich vor allem im Eigenbedarf drucke.

Was braucht man für Materialien?

Siebe: Ich nutze dafür bespannte Siebe, meist aus Holz. Es gibt sie aber auch aus Alu oder Plastik. Der Umwelt zuliebe nutze ich aber vor allem bespannte Siebe aus Holz und bis dato gab es da auch keinen Grund zur Sorge.
Schablonen: Für die Schablonen nutzt man am besten Lossiepapier oder auch Steinpapier genannt. Dieses spezielle Papier löst sich in Kontakt mit Wasser nicht auf und kann dadurch ganz oft wiederverwendet werden. Du kannst eine Vorlage nutzen und sie abpausen und dann mit dem Cuttermesser ausschneiden oder sehr komplizierte Muster auch mit dem Plotter cutten.  Dann brauchst du einen Rakel. Hierbei gibt es auch verschiedene Breiten und Stärken. Ich habe Rakel mehrerer Größen und nutze sie entsprechend der Größe des Musters, das ich drucken möchte.
Du brauchst Siebdruckfarbe: Ich nehme dafür wasserbasierte transparente oder halbtransparente Farbe.
Suche dir eine leicht abfedernde Unterlage, wie z.B. Filz aus, um darauf zu drucken. Kleiner Hack: Ich nutze alte Wickelunterlagen dafür.  Und zu guter Letzt brauchst du einen Druckträger, also z.B. Karton für Karten, Stoff oder Kaufkleidung, die du upcyclen möchtest. Dabei sind v.a. Stoffe geeignet, die Hitze aushalten, denn du musst diese am Ende fixieren, also z.B. Baumwollstoffe.

Wie wird die Farbe fixiert?

Auch hier gibt es mehrere Möglichkeiten und damit meine ich vor allem für Textilien. Bedrucktes Papier benötigt im Eigenbedarf oder als Geschenk keine Fixierung.  Am einfachsten ist das Fixieren für Textilien über Hitze: Ich fixiere die meisten Sachen im Backofen. Einige von euch werden eventuell durch das Plotten schon eine Transferpresse haben und auch mit der ist es möglich. Auch mit dem Bügeleisen kann man Siebdruckfarbe fixieren, allerdings müsst ihr da ggf. eine Folie wie z.B. Backpapier dazwischenlegen, damit ihr euch keine Brandflecken einheimst.  Es gibt noch eine andere Möglichkeit, nämlich den sogenannten Kaltfixierer. Wie der Name schon sagt, müsst ihr hier nicht mit Hitze arbeiten und dadurch erweitert ihr z.B. die Auswahl der Stoffe, die ihr zum Bedrucken wählt. Der Kaltfixierer wird der Siebdruckfarbe zugerührt und die Farbe kann dann ganz normal verwendet werden. Allerdings ist sie dadurch nur noch zeitlich begrenzt nutzbar, weswegen ihr euch vorher gut überlegen müsst, wieviel Farbe ihr damit anmischen wollt.

Solltest du jetzt auch Lust bekommen haben, den Schablonen-Siebdruck einmal auszuprobieren, dann gibt es die Möglichkeit mit uns upzucyclen und zu drucken. Wir bieten in Freising im Macht gute Laune Atelier und im Norden Münchens (Selfmade/München) jetzt Basic Kurse an, die absolut anfänger*innentauglich sind.

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