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Wie du mit kleinen Details, schlichte Schnitte super pimpen kannst

Um Kleidungsstücken einen individuelleren, spannenderen Charakter zu geben, bedarf es manchmal nur kleiner Details. Ich habe euch eine handvoll an  Details zusammengefasst, mit denen ihr fertige Klamotten oder Basic- Schnitte easypeasy upgraden könnt.

Bevor wir zum eigentlichen Thema kommen, brennt mir noch ein kleiner Diskurs unter den Fingern. Prinzipiell mag ich die Unterscheidung zwischen Mädchen-und Jungsklamotten überhaupt gar nicht, aber trotzdem drängt sie sich hier in den Vordergrund. Laut Sterotyp aka durschnittlicher, gesellschaftlicher Meinung sind Mädchenklamotten bunt, rüschig und glitzern und Jungsklamotten sind dunkelblau und haben Bagger vorne drauf.  Ich kaufe, wenn ich Kaufklamotten für meinen Sohn kaufe, auch oft in der Mädchenabteilung ein. Allerdings ist es vermehrt so, dass sobald man das klassische dunkelblau/ dunkelgrün-Regal verlässt und in buntere Gefildere abwandert, sich die Wahrscheinlichkeit für Rüschen, Krägen und Glitzerapplikationen dramatisch erhöht. Das eine als auch das andere hat sicherlich seine Daseinsberechtigung, allerdings lässt es eben auch nur geschlechter,-und farbenspezifische Kleidung zu. Bedeutet also:  entweder Bagger T-Shirt in dunkelgrün oder gelbes T-Shirt mit Rüschen. Danke für nichts, liebe Fast-Fashion-Industrie!

Aber zurück zum eigentlichen Thema. Im Laufe der Zeit habe ich immer wieder nach besonderen, kleinen Details Ausschau gehalten, die eher schlichte Schnitte aufpimpen können. Und das auch  für jedes Geschlecht.

Halsbündchen

Eigentlich aus der Not entstanden, ist die Idee eines mehrfarbigen Kragens. Mir fehlte Bündchen in der entsprechenden Farbe. Komplett darauf verzichten wollte ich aber aber auch nicht.  In den tiefen Instagrams, hatte ich schon einmal dieses coole Detail gesehen.
Unterteile einfach deine Bündchenvorgabe in mehrere Farben und nähe sie wie gewohnt an. Allerdings muss du darauf achten, dass du den Einzelteilen eine Nahtzugabe gönnst, sonst ist hinterher die Gesamtlänge zu kurz.

Auch eine ziemlich coole Idee ist der Kragen vom #fibremoodellis. Gleichzeitig mit dem Saumbündchen und der Teilung des Vorderteils ergibt dies ein super cooles Muster.

Und die dritte Idee im Bunde ist das Saumbündchen des #teddysweaters von Cut & Sew Patterns by Elvelyckan Design. Hier teilt man das Bündchen und lässt es formschön überlappen. Wer sich deswegen nicht direkt das Schnittmuster kaufen möchte, bekommt dies bestimmt auch selbst relativ einfach gehackt. Ich habe es selber noch nicht ausprobiert, steht aber auf der Liste!

Taschen

Taschen sind mein absolutes Go-To! Als Po-Taschen hinten auf Hosen, seitlichen Eingriffstaschen mit farblich abgesetztem Stoff oder auch mit einer coolen Brusttasche auf dem Shirt. Eine Tasche an der richtigen Stelle, kann ein super schönes Designelement sein und somit viele Basicschnitte in individuelle Schätzchen verwandeln.

Schau doch einmal bei deinen Kaufjeans nach, ob diese ein schönes Muster auf den Taschen haben und kopiere dir diese Form auch auf deine selbstgenähten Po-Taschen. Ich finde, dass die Hose damit direkt auch ein bisschen “professioneller” aussieht. 

Brusttaschen lassen sich besonders schön mit andersfarbigem Stoff oder auch einfach mit der linken Seite aufnähen. Selbstverständlich sind Taschen jeglicher Art auch noch einmal ein guter Ort, um Labels aller Art anzunähen.

Bei Eingriffstaschen, lassen sich nicht nur die Taschenbeutel farblich schön absetzen, sondern auch gegebenefalls noch mit einer Paspel pimpen.

 

Teilungsnähte

Manchmal passieren ja die coolsten Designs, wenn Dinge nicht ganz nach Plan laufen!

Stoffreste die man zusammenpuzzelt, zu wenig Stoff eingekauft oder plötzliche Teilungsnähte weil man vergessen hat das eine Stück im Bruch zu schneiden, haben bei mir schon zu genialen Kleidungsstücken geführt.

Knopfleiste

Gegebenenfalls schon ein bisschen “advanced”,  ist die Knopfleiste. Im Prinzip kannst du sie bei allen Kleidungsstücken anbringen. Ich habe sie schon für T-Shirts, Pullover aber auch Baby-Bodies genutzt. Auch für Kaufkleidung kann man immer noch nachträglich eine Knopfleiste anbringen.

Es gibt dazu bereits eine ganze Reihe exzellenter Anleitung, zum Beispiel auf dem Blog von Pattydoo oder auch bei Einfach nähen.

Kapuze

Ziemlich einfach lassen sich auch Kapuzen an alle möglichen Schnittmuster ohne Kapuze nähen. Am einfachsten ist, wenn ihr schon eine passende Kapuze von einem bestehenden Schnittmuster habt. Ihr müsst nur schauen, dass euer Halsloch entsprechend der Kapuzenunterseite ist. Es kann nämlich sein, dass euer bestehendes Halsloch zu klein ist.

Solltet ihr kein bestehendes Schnittmuster haben, gibt es hier auch eine super Erklärung, wie ihr diese auf euch oder euer Kind auf den Kopf schneidern könnt.

Fake Hosenschlitz, Knopfleiste und Tunnelzug

Richtige Hosenschlitze sind mir persönlich für Kinderkleidung zu aufwendig. Ich muss jedoch zugeben, dass auch dieses Element zum “professionell Aussehen” beiträgt. Es gibt es bereits super Tutorials dazu, zum Beispiel hier.

Eine andere Variante, die ich auch schon öfter genäht habe, ist die Fake Knopfleiste. Bei dem Schnittmuster “Modern Lounge Pants” von Brindille & Twig, ist eine Vorlage bzw. Anleitung dabei.  Ansonsten lässt es sich sicherlich auch nach Gusto selber erstellen. Dafür wird ein der Länge/Breite des Hosenschlitz enstprechenes, rechteckiges Stück auf die mittlere Teilnaht gesetzt und festgenäht. Knöpfe runden dies dann ab.

Ein Fake Tunnelzug ist ein sehr einfaches Element, um deine Hose zu pimpen, ohne Knopflöcher zu nähen, aber trotzdem den Effekt der Kordel zu nutzen. Einfach eine Kordel in der Bundleiste festhähen. Achtet bitte auf die Länge, wegen der Strangulierungsgefahr.

Sonstiges

Hat euer Lieblingsstück Bündchen ? Probiert doch einmal Gummibündchen aus. Oder eine runde Saumlinie anstatt des geraden Hinterteilendes. Pulloverschnitte kann man auch zu Shirts und andersherum hacken. Ich habe auch schon Jackenschnitte zu Pullis umfunktioniert oder lange Hosen zu kurzen. Eurer Phantasie sind tatsächlich keine Grenzen gesetzt.

Einen separaten Blogpost gab es schon einmal zum Thema Siebdruck und wie ihr damit eure eigenen Stoffdesigns umsetzen könnt.

Solltet ihr noch andere Ideen haben, lasst es mich gerne in den Kommentaren wissen.
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